Dein Zimmer in Aethels Taverne
„Mein Zimmer?“, denkst du und siehst dich um. Auf den ersten Blick scheint es ein ganz gewöhnliches Tavernenzimmer zu sein. Doch halt, was ist das. Musik?
Ja, da spielt ein Cello. Woher das nur kommen mag. Sollte die Musik von der Bühne unten direkt bis in dein Zimmer klingen?
Mit den ruhigen Melodien im Ohr entdeckst du noch etwas:
Auf dem Tisch liegt ein Stück Pergament.
Reisender!
Dies ist erst der Anfang. Du hast Beormere betreten und die Welt wartet auf dich. Nicht nur, dass du ihre Geheimnisse entdecken sollst, nein, der ein oder andere in Beormere braucht deine Hilfe.
Doch noch bist du nicht bereit. Du musst erst deine Ausrüstung sammeln.
Folge meinen Hinweisen:
Belausche Nerex und Breanos bei ihren Gesprächen.
Finde heraus, wieso Nerex und Breanos Bücher deiner Welt lesen (und erfülle die Quest, die du dort findest).
Organisiere dir eine Rüstung. Vielleicht fragst du bei den Geladenen Gästen nach, ob du eine bekommen kannst.
Du willst sicher nicht barfuß durch den Matsch stapfen. Vielleicht findest du das passende Schuhwerk bei den Grimdark Gästen.
Bist du damit fertig?
Dann wird es Zeit, mit Nerex zu würfeln.
Denn nur dort wirst du viele weitere Dinge finden, die für deine Reise unabdingbar sind.
Aber wenn du zwischendurch eine Pause brauchst, dann geh hinunter in die Taverne, nimm dir einen Platz neben der Bühne und genieße die Musik.
Gezeichnet, Yenja
Nachdenklich lässt du das Pergament sinken.
Sollte es wirklich möglich sein, all diese Dinge zu sammeln? Und wofür würdest du sie brauchen?
Du atmest mehrfach ein und aus, denn ein leises Kribbeln macht sich im Nacken breit.
Yenja.
Wer mochte das nur sein?
Zuerst einmal überprüfst du, ob Aethels Geschenke sich schon in deinem Zimmer befinden – und stolperst als erstes über ein Schild. Der Name deines Zimmers steht darauf. Dann muss es wohl an die Tür gehören (du trägst den Namen ein). Erst dann gibst du die Codes ein und wartest ab, was geschieht.
Der Spieler
Nacht. Die Sterne in der Menschenwelt waren dunkler als ich es von der Unterwelt gewohnt war. Vielleicht auch nur, weil die Sterne unten fast das einzige waren, das leuchtete. Meine Stiefel blieben im Schlamm kleben, aber ich stapfte trotzdem weiter. Gerüche hüllen mich ein mit jedem Schritt, den ich weiterkam. Feuer. Verbranntes Fleisch. Blut.
Die Schatten regten sich in mir, wie sie es immer taten, seit ich denken konnte. Wo waren die Stimmen? Nicht einmal Gemurmel war zu hören. Hatte meine Magie mich zu früh aus der Unterwelt geholt?
Ich hungerte. Nicht nach Essen, davon hatte mein Körper noch genug, sondern nach Energie. Leid. Schmerz.
Ich war nicht der einzige Jäger, der unterwegs war. Über mir kreisten zwei Jerachas, große Vögel, die über jedem Schlachtfeld zu finden waren.
Da, endlich. Rauch stieg auf. Und erste Stimmen raunten durch die beängstigende Stille. Meine Stiefel saugten sich fest und zogen sich wieder los. Kwatsch. Kwatsch.
Für eines waren Menschen zum Glück immer gut. Sie brachten von sich aus so viel Leid in die Welt, dass in Nächten wie heute, wo ich kaum noch Kraft hatte, selbst für das Nähren der Schatten zu sorgen, genug zu finden war.
Die ersten Toten säumten meinen Weg. Ich kniete mich nieder, streckte eine Hand aus. Benetzte meine schwarzen Glyphen mit dem teilweise noch feuchten Blut der Gefallenen.
Ich hatte keine Ahnung, worum sich die Menschen hier gestritten hatten. Wofür sie bereit gewesen waren, Blut zu vergießen. Es war wohl ein langer Winter. Kaum Essen. Vielleicht schlugen sie sich die Köpfe deshalb ein. Oder es ging um die größte Schafherde. Ehrlich, Menschen töteten sich für so etwas. Nutzlos, da sie nicht einmal was ziehen konnten aus dem Tod. Immerhin, wenn es um Essen ging, gewannen sie auf lange Sicht: weniger Menschen, mehr Essen.
Mir war es gleich. Die Energie kam tröpfchenweise zurück. Und floss langsam und zäh in das tiefe Loch voller Zorn, das seit Stunden in mir schwelte.
Raegroh, dieser Speichellecker, der neue Günstling. Schattenverdammter Arschkriecher. Es war mein Platz! Mein Auftrag gewesen! Woher nahm sich dieser Emporkömmling nur das Recht heraus, ihn mir streitig zu machen?
Ja, ich war noch nicht aufgebrochen. Ja, ich hatte zu lange mit den anderen Yllventros getrunken. Ja, meine Reflexe waren dadurch zu langsam gewesen.
Ich setzte meinen Weg fort, weiter in Richtung der Stimmen. Irgendwer hatte überlebt, ich hörte sein Jaulen, als das heiße Eisen auf seine Wunde hinunterfuhr. Was Menschen sich nur immer einfielen ließen? Heilten ihre Wunden wirklich besser, wenn sie verbrannt wurden?
Da, ein Zelt. Ich war fast da. Ich versuchte gar nicht erst, zu schleichen. Hatte in dem Matsch eh keinen Sinn.
Stattdessen blieb ich hinter dem Zelt stehen und ließ die Schatten frei. Sie drangen hinein und tranken. Ich achtete nicht darauf, was sie taten. Die Magie floss. Energie kam. Hunger flaute ab. Und der Zorn wuchs.
Das Jaulen erstarb.
Ich löste mich in meinen Schatten auf. Mehr hatte ich nicht gebraucht.
Jetzt wurde es Zeit für eine andere Jagd.
Ich wusste, was die meisten von mir dachten.
Nerex ist ein Säufer.
Nerex ist ein Spieler.
Nerex ist harmlos.
Nerex ist alles egal.
Sie hatten mit fast allem Recht. Ich war all das – aber nicht nur.
Raegroh würde das alles nicht mehr lange glauben. Nicht, wenn ich mit ihm fertig war.
Er hatte mich eiskalt erwischt. Und jetzt war er fort, unterwegs in den Süden, wo ich gerade sein sollte.
Seine Spur würde nicht schwer sein zu finden. Ich wusste ja, was er tun musste.
Greatham hatte ein großes Gasthaus, eine wunderbare Wirtstochter, ein brauchbares Ale.
Die Würfel waren noch nicht gefallen. Und wer Vexkar am Ende die Information brachte, war noch nicht entschieden.
Schatten, Schwerter und Würfelspiel
Weine nicht, wenn es dunkel wird
dam, dam, dam, dam
Es gibt keinen der zu dir hält
dam, dam, dam, dam
Schatten, Schwerter und Würfelspiel
Einsamkeit ist nicht das Ziel
Alles, alles geht vorbei
Und ich bleib mir treu
Bricht die nächste Nacht herein
dam, dam, dam, dam
Werd ich wieder alleine sein
dam, dam, dam, dam
Schatten, Schwerter und Würfelspiel
Einsamkeit ist nicht das Ziel
Alles, alles geht vorbei
Und ich bleib mir treu
Du kannst mitten im Zentrum sein
dam, dam, dam, dam
Und trotzdem wirklich einsam sein
dam, dam, dam, dam
Schatten, Schwerter und Würfelspiel
Einsamkeit ist nicht das Ziel
Alles, alles geht vorbei
Und ich bleib mir treu
Schatten, Schwerter und Würfelspiel
Einsamkeit ist nicht das Ziel
Alles, alles geht vorbei
Und ich bleib mir treu
Keiner, dem du trauen kannst
dam, dam, dam, dam
Nur die Bögen, die du spannst
dam, dam, dam, dam
Schatten, Schwerter und Würfelspiel
Einsamkeit ist nicht das Ziel
Alles, alles geht vorbei
Und ich bleib mir treu
Ziehn sich deine Fallen zu
dam, dam, dam, dam
Erklimmst weitere Stufen du
dam, dam, dam, dam
Schatten, Schwerter und Würfelspiel
Einsamkeit ist nicht das Ziel
Alles, alles geht vorbei
Und ich bleib mir treu
Mehr Macht heißt noch mehr Einsamkeit
dam, dam, dam, dam
Ich will sie nicht, ich bin nicht bereit
dam, dam, dam, dam
Schatten, Schwerter und Würfelspiel
Einsamkeit ist nicht das Ziel
Alles, alles geht vorbei
Und ich bleib mir treu
Ich zocke lieber jetzt mit dir
dam, dam, dam, dam
Bleib nur, würfel hier mit mir
dam, dam, dam, dam
Schatten, Schwerter und Würfelspiel
Einsamkeit ist nicht das Ziel
Alles, alles geht vorbei
Und ich bleib mir treu
Dann trinken wir auf unsern Sieg
dam, dam, dam, dam
Um uns herum tobt der Krieg
dam, dam, dam, dam
Schatten, Schwerter und Würfelspiel
Einsamkeit ist nicht das Ziel
Alles, alles geht vorbei
Und ich bleib mir treu
Ich weiß genau, die Dunkelheit
dam, dam, dam, dam
ist’s, die am Ende Sieger schreit
dam, dam, dam, dam
Schutz für Reisende in Beormere
Wandle in Finsternis, gewickelt in Schatten, wie ein Mantel der Nacht.
Geflüstert Worte, durch Magie getragen, geben dir Macht.
So entkommst du den Klingen, findest sicheren Pfad,
offene Türen und helfenden Rat.
Grennland – ein geheimer Ausschnitt
„Setz dich.“ Percys Stimme ist ungewohnt hart. Sein Sohn sinkt auf den Stuhl, hält sich gleichzeitig aber mit einer Hand an der Sitzfläche fest.
„Ja?“, fragt er zögerlich.
„Nicht immer verstehen wir uns mit unseren Nachbarn. Noch vor 80 Jahren haben deine Vorfahren mit Grennland immer wieder Kämpfe ausgetragen, um die Grenze zu verschieben.“
„Hm.“
„Was, mein Sohn?“ Percys Stimme ist immer noch hart. Den weichen Blick in seinen Augen kann Josha nicht sehen, denn dieser murmelt gerade in Richtung Boden: „Was hat das denn mit mir zu tun?“
„Mit dir? Nichts! Damit, dass du eines Tages Graf bist? Alles. Denn du musst vorbereitet sein, falls du in den Krieg gegen Grennland ziehen musst.“
„Ich werde nicht in den Krieg ziehen, Vater!“
Percy streicht mit einer Hand über Joshas Haare und schweigt. Es vergehen Minuten.
„Grennland“, fährt er schließlich fort, „ist ein Land mit dichten Wäldern und Hügeln. Man munkelt, in ihnen trieben die Kobolde ihr Unwesen, und während das vollkommener Unsinn ist, ist es dennoch wichtig, sich zu wappnen, falls du einmal in diesem Land verloren gehst.
Erstens: Suche immer nach dem Kalanaar. Dieser Berg ist selbst im Nebel noch zu sehen.
Zweitens – komm, bleib wach, Junge! – suche immer einen Fluss. Alle Gewässer Grennlands landen irgendwann in einem der drei Flüsse: Reverell, Lemswasser und der Pyrnella. Sobald du sie gefunden hast, kennst du deinen Weg.
Und drittens: Es gibt dort keine Kobolde, sondern Lemire. Halte dich an diese kleinen Tierchen, die jeden Morgen nach Westen ziehen und jeden Abend zurück nach Osten. So weißt du immer, was wo ist.“
„Aber warum sollte ich alleine in Grennland sein, Vater?“
Percy schloss kurz die Augen. „Nicht heute, Josha. Ich erkläre es an einem anderen Tag.“
Geheime Worte
Beim zweiköpfigen Nidar erbitte ich Zuflucht.
Du brauchst dringend ein Dach für eine Nacht?
Dann werden diese Worte dir helfen.
Vertrau mir, auch wenn du nicht weißt, was die Worte zu bedeuten haben.
Spät entdeckt
„Sch.“ Iskaels Blick richtete sich vernichtend auf zwei der anderen Novizen, die flüsterten, statt der Geschichte des Wächters vor ihnen zuzuhören. Der jedoch achtete gar nicht auf die angehenden Wächter, denen er etwas beibringen sollte. Seine Augen waren auf etwas in weiter Ferne gerichtet. Seine Stimme schien von selbst zu reden.
„Aeron schüttelte seinen Kopf. Die ungewöhnlich kurz geschorenen Haare schimmerten golden im Licht des Schmiedefeuers.
‚Du musst mitkommen‘, beschwor ihn der Wächter mit dem grauen Mantel der Ausbilder. ‚Die Gabe Esilias wirft man nicht weg.‘ Das Feuer flammte kurz auf.
‚Esilia hat nichts mit mir zu tun und ich nicht mit ihr. Von meinem Vater habe ich die Schmiedekunst gelernt und seit er letztes Jahr im Krieg gefallen ist, versorge ich meine Mutter, meine Schwester und meine Brüder. Soll ich sie jetzt verhungern lassen, nur weil du behauptest, Esilia habe mich gesegnet?‘
‚Aber du bist gerade mal vierzehn‘, protestierte der Wächter.
‚Ich bin alt genug.‘
‚Wenn deine Sorge ist, dass deine Familie nicht versorgt ist, so kann ich dich beruhigen. Ich kann genug Silber da lassen.‘
Der Junge, der mehr aussah wie ein Mann denn ein Junge, warf ihm einen vernichtenden Blick zu. ‚Du willst mich kaufen!‘
‚Nein, ich will dich dorthin bringen, wo du hingehörst, zu deinen Brüdern. Dich lehren, deine Gabe zu nutzen. Für Weisheit und Gerechtigkeit zu kämpfen, als Licht gegen das Dunkel.‘
‚Vor drei Jahren kamen Männer des Königs. Lockten meinen Vater und viele andere mit Loyalität zum Land. Sie müssten kämpfen. Für ihre Familien. Für ihr Zuhause. Und wenn sie es nicht tun, dann wären sie schuld, wenn das Land von Rommland überrannt wird.‘ Aerons Hand schloss sich um seinen Hammer. ‚Womit willst du mir drohen?‘
Der Wächter schüttelte traurig den Kopf. ‚Ich will dir gar nicht drohen. Aber ich will verhindern, dass die andere Seite dich findet. Es ist ein Wunder, dass du so lange unentdeckt geblieben bist.‘
Aeron schüttelte erneut den Kopf. ‚Du kannst mich nicht zwingen. Töte mich oder geh. Wenn du mich mitnimmst, werde ich rennen.‘
‚Und die Magie?‘
Aeron schwieg. Für einen Moment schienen Flammen um den Hammer zu tanzen, aber sie waren zu schnell wieder weg, als dass sich der Wächter sicher gewesen wäre.
Dann drehte er sich um und ging zu seinem Pferd. ‚Ich bete für dich, Aeron.'“
Die Novizen waren still geworden, doch der Wächter sprach nicht weiter.
„Was ist aus Aeron geworden?“, fragte Iskael.
Der Ausbilder suchte nach Worten, seine Hand schloss und öffnete sich wieder.
„Er wurde überwacht. Und blieb Schmied. Verschwendete seine Gabe. Weil er zu spät gefunden wurde. Hier seht ihr, wie wichtig es ist, die Kinder früh genug zu finden.“
Iskael nickte, aber das Unbehagen, das die ausweichende Antwort des Ausbilders hinterlassen hatte, wurde lauter. Ein Knoten in seinem Bauch.
Lichtspruch
Wenn der letzte Funke zu erlischen droht,
die Kälte in dein Herz kriecht,
die Würmer aus der Erde kriechen,
dann breche den Bann.
Esilia, Licht und Weisheit, Schild und Schutz,
Hüterin der Gerechtigkeit,
lass das Feuer brennen.
Bewahre diesen Spruch gut auf, du wirst ihn brauchen, wenn das Abenteuer in Beormere beginnt.
Deine Entscheidungen
Gib hier die Codes ein, die du in ERIRFORT und TOKOFE gefunden hast.
Zimmer-Belohnungen
Nerex’ Belohnungen
Geheime Belohnungen
Nur über das Buch „Andrargs Schriften – Teil 1“ zu finden.
Du hast die Codes gesammelt und bist bereit. Doch noch weißt du nicht, wohin das alles führen soll. Wenn du mehr wissen möchtest, klicke auf das Siegel.
