Familientreffen Buchmessecon 2025
Der BuCon – das große Treffen der Phantastik. Nach sechs Jahren Pause kehre ich dorthin zurück. Diesmal mit meiner eigenen Welt Beormere im Gepäck.
Die Woche läuft so lala.
Eigentlich sollte der Große Sohnemann (4) zu den Großeltern, aber bei denen klappte es gesundheitlich leider nicht.
Und dann fängt der Brotjob wieder an – und damit eine gigantische Kopfüberlastung.
Freitag kommt dann ein: Hey, hast du eigentlich Material für Montag, für den Release? Und plötzlich fällt mir auf: Alles, wirklich alles hat sich auf den BuCon konzentriert. DEN Tag, wo ich lesen darf, wo ich mein Buch verkaufen und signieren darf (so es denn einer will). Den Montag, den eigentlichen Release Day, hab ich einfach voll vergessen.
Öhm ja, antworte ich. Da mach ich was. Kriegst du noch! Schließlich bin ich ja mega happy, dass es wirklich Leute da draußen gibt, die mich unterstützen und ihre eigene Reichweite nutzen, um Andrargs Schriften ein paar Schritte hinaus in die Welt zu tragen.
Also, alles etwas viel. Und nebenbei steigt die Spannung, denn – nach SECHS Jahren – werde ich zum ersten Mal wieder den BuCon betreten und lesen. Wie krass ist das denn bitte?
Vorfreue und Koffertränen
Zwei Tage vorher hole ich meine alten Koffer raus. Die hat mein Mann mir vor 7 Jahren geschenkt, damit ich damit meine Bücher zu meinen Lesungen schleppen kann, in der Hoffnung, dass irgendwer verrückt genug ist, sie mir abzukaufen. Und auch, weil ich es cool finde, den Koffer aufgeklappt neben mich zu stellen, während ich lese. Ich mag nämlich Bücher. Die geben einfach einen richtig guten Vibe. Und was braucht man mehr als ne ordentliche Portion Selbstvertrauen bei der Lesung? Denn die soll ja gut werden, selbst wenn nur einer zuhört.

Also steh ich da, mit den Koffern in der Hand. Und heule!
Koffer. Ich heule über Koffer.
Weil sie mir so endlos viel bedeuten. Weil mein Mann sie mir geschenkt hat. Weil sie zu einem Leben gehören, von dem ich schon fast nicht mehr geglaubt habe, dass ich es zurück bekomme!
Mein Sohn guckt mich komisch an. Ehrlich, Mama, sind doch nur Koffer! Toll zum auf und zu machen. Aber sonst so? Warum brauchst du die?
Autofahrt nach Dreieich
Und dann ist Samstag.
BuCon.
Und ich bin so müde.
Weil ich die halbe Nacht noch an der Website gesessen habe. Schließlich hab ich im Buch einen QR Code für eine geheime Welt eingebaut und wenn es wirklich klappen sollte, und irgendwer mein Buch kauft, und womöglich auch noch den QR Code scannt, dann soll der doch bitte auch was finden!
Mein Sohn hält auch eher nichts von lange schlafen und da er vier ist, besteht er auch darauf, dass Mami mit aufsteht. Egal wie müde. Vier Stunden Schlaf müssen also wirklich reichen!
Wir kriegen das alles ganz gut hin. Mit packen und losfahren. Und stehen dann – o Freude über Freude – direkt auf der Autobahn erstmal 20 Minuten im Stau. Der kleine Sohn findet das auch super! Da kann man schlafen – nicht!!!
Aber egal, wirklich, das ist egal. Denn es ist endlich soweit. Mein großer Tag. Der Tag, an dem Andrargs Schriften zum ersten Mal auf einem Tisch steht. Und verkauft werden darf.
Die Fahrt dauert fast zwei Stunden. Das finden meine Nerven richtig gut, da hat man so richtig Zeit, sich zu überlegen, was alles schief gehen kann.
Parkplätze gibt es – spät wie wir dran sind – keine mehr. Aber weil ich viel Gepäck habe, lässt mein Mann mich vor dem Bürgerhaus in Dreieich raus und verspricht, mit den Kindern nachzukommen.
Wen treff ich gleich als erstes?
Thomas Karg – genialer, wunderbarer Horrorautor

Und dann passiert es.
Der erste, dem ich in die Arme laufe, ist Thomas Karg. Einer meiner liebsten Freunde von vor der Pause! Ich kann es absolut nicht fassen, dass ich es nicht mal bis ins Haus rein geschafft habe, und die erste Umarmung (trotz absolut zu viel Gepäck) kommt! Wie hammermäßig ist das denn bitte?
Aber so ganz ganz genießen kann ich es noch nicht, denn ich will das viele Zeug loswerden und den Verlag finden und mich umziehen. Also verabreden wir uns am Stand und ich marschiere mit meinem Gepäck hinein.
Das mit den QR Codes auf den Eintrittskarten klappt einwandfrei und ich betrete die Halle. Und muss erstmal tief atmen. Sechs Jahre sind wirklich eine lange Zeit und ich habe lange, wirklich sehr lange, nicht mehr solch viele Menschen auf einen Haufen gesehen. Und während ich Auftritte und Messen wirklich liebe, sind riesige Menschenansammlungen definitiv ein Grund für viel und ruhig atmen.
Aber mit zwei Koffern und zwei Taschen und nem paar Stiefel in der Hand? Ab zum Stand!
Vor dem Leseratten Verlag halte ich an und frage, denn es ist zu voll, um sich allein durchzusuchen.
Die liebe Ju Honisch, die zufällig vor mir steht, gibt freundlich Auskunft und so naht die Rettung in Form von einem ordentlichen Plätzchen bei den Aufstellern des Shadodex.
Shadodex – Verlag der Schatten
Bettina! Tino!
Ich schreie, erstmal innerlich, denn Bettina ist gerade im Gespräch mit einem Interessenten und das geht definitiv vor.
Dann ist es so weit, und wir fallen uns in die Arme. Was für eine lange, lange Zeit!
Meine Sachen finden ein Zuhause, ich schlüpfe in meine Rüstung. Wenn schon Grimdark Autorin, dann auch mit dem richtigen Outfit.
Mein Mann schafft es auch hinein, allerdings erst, nachdem Thomas Karg wieder am Stand ist und wir schon in ein Gespräch vertieft sind. Ein lustiges: Thomas, das ist Thomas, folgt. Hehe, das hätte man an dem Tag noch öfter wiederholen können.
Und dann ist es auch schon Zeit zum Schminken und Kinder verabschieden, die mit ihrem Papa eine ordentliche Runde Spielplatz und Park gebucht haben.
Raum der Wünsche

Ich, derweil, gehe mit Tino zum Raum der Wünsche, denn da soll sich mein heutiger Wunsch erfüllen: Endlich wieder lesen. Mit Trommel und Buch bewaffnet geht es los.
Ich kenn den Raum noch, ich hab hier schonmal gelesen. Ein gutes Zeichen!
Und da schleichen sich doch tatsächlich ein paar Menschen in meine Lesung. Bekannte und unbekannte Gesichter. Mein Herz hüpft, mein Bauch tanzt und ich stell mich nach hinten in den Raum, um mit meinem Lied der Arena zu beginnen.
Es ist so, so, so gigantisch genial, wieder ein Buch in der Hand zu halten, und vor Publikum zu lesen. Und diesmal – und so weit war es noch nie – mit meinem eigenen Roman.
Die Minuten rasen.
Das Publikum klatscht.
Schon steh ich wieder draußen.
Spaß hats definitiv gemacht und – sollte mal hier wer drüber stolpern – einen riesigen Dank ans BuCon Team! You’re the best!
Danke natürlich auch an Jörg Ritter, von dem ich hoffentlich die Fotos bekomme.
Wir sind PAN
Jetzt beginnt der entspannte Teil des Tages. Umherstromern, die BuCon Tasse abholen, und den ein oder anderen besuchen.
Wisst ihr, was echt erstaunlich ist? Dass diese wunderbaren Buchmenschen einen auch nach sechs Jahren nicht vergessen haben, sondern ehrlich und herzlich freundlich sind und einen wieder in ihren Reihen begrüßen!
Der nächste Tagesordnungspunkt lautet PAN Foto. Zum ersten Mal (obwohl ich jetzt schon einige Jahre Mitglied bin – sechs um genau zu sein – bin ich mit dabei.
Und lerne direkt jemanden kennen. Odine Raven. Ich glaube, wir haben einiges gemeinsam und ich freue mich defintiv darauf, diese neue Bekanntschaft ordentlich auszudehnen!
Sehr cool ist auch der Satz von den lieben Menschen links neben mir: Schön, dass du neben uns stehst. Du siehst gut aus!
Wow, danke sehr! Ich bin so froh, bei euch zu sein.
In die Gruppe genau dieser tollen Autoren stellt sich auch Bernard Hennen. Ich weiß, man hat es mir von außen nicht angesehen, aber mir ist die Kinnlade runtergefallen.
So, wie auch später, als einer der Thomanten (Thomas Will) mich fragt, ob ich nicht für das Marburg Phantastik Magazin was schreiben will.
Halleluja! Ja, ja, ja ich will! Danke für diese Chance! Danke, dass ihr mich haben wollt!
I am back
Es tut mir leid, lieber Leser, dass ich dieses Mal in meinem Blog so mit Namen um mich schmeiße. Es ist – wirklich! – ein Familientreffen auf dem BuCon und ich bin so glücklich, wieder dazu zu gehören.
Und ich habe mich über jeden gefreut, auch wenn ich bestimmt nicht alle erwähnt habe.
Ein paar fallen mir noch ein: Torsten Scheib – ohja, ich freue mich auf Marburg.
Oliver Müller – wir müssen das unbedingt fortsetzen!
Thomas Vaterrod – was, so groß ist die Marburg Con geworden? Ich bin sehr gespannt.
Oliver Borchers – es war so schön, dich wiederzusehen!
Axel Kruse – dieser Autor mit den Raumschiffen! Ach, ich freu mich so, dich wiedergesehen zu haben! Marburg, sag ich dir. Und wehe du kommst nicht.
Leute, I am back.
Und jetzt ganz klar als die deutsche Grimdark Autorin. Als Krasos. Als Dämon meiner eigenen Welt.
Und ich bringe Geschichten mit.
Und ich freue mich unendlich, Teil von dieser Geschichte zu sein. Von einer Geschichte über Familie in der Buchwelt!
Und nun?
Falls du wirklich bei diesem sehr persönlichen Blog durchgehalten hast bis zum Schluss, mag ich dich noch etwas teasern:
Im Dezember startet Patreon. Wenn du Lust hast – sei von Anfang an dabei.
Im März bin ich in Leipzig auf der Buchmesse.
Und – wer hätte es nach diesem Artikel wohl gedacht – im April im Marburg. Und ich plane fest, dann Andrargs Schriften Teil 2 in der Tasche zu haben.

Und wenn du bis dahin mehr aus Beormere erfahren willst, empfehle ich dir, in Aethels Taverne zu gehen.
Beormere wächst mit jeder Frage.
Wenn du noch tiefer eintauchen willst – in Andrargs Schriften, die Krasos oder die Unterwelt – dann abonnier den Krasonischen Boten und hilf mir, die Schriften weiterzuschreiben. Oder stell Nerex direkt Fragen. Er liebt es, darauf zu antworten. Meistens reiße ich ihm aber das Blatt aus der Hand und schreibe doch lieber selbst etwas dazu.

Der Autor mit den Raumschiffen sagt hiermit zu, in Marburg vor Ort zu sein.
Möglicherweise sogar mit eigenem Stand.
Yes! Yes!! Yesss! Ich freu mich!
Hab ja gehört, Marburg ist groß geworden. Ich bin sowas von gespannt.