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Spielkarten – Figuren
Ja, ich gebs zu, ich träume von einem Kartenspiel. Um ehrlich zu sein habe ich sogar eines entworfen (aber nicht mit diesen Figurenkarten!) und irgendwie kam ich über diese Idee darauf, die Charaktere in Form von Karten vorzustellen. Du kannst drei von ihnen auch auf den öffentlichen Seiten finden, aber damit du gar nicht erst rüber hüpfen musst, findest du diese 3 auch hier.
Jede Figur hat zwei Karten, und auf jeder Karte sagt ein anderer Charakter aus der Welt etwas über die Figur. Einer, der die Figur gut kennt, und einer, der das nicht tut.
Darunter findest du aber neben einem Zitat noch einige Fragen. Lass dich überraschen, was du hier alles herausfinden kannst. So viel sei gesagt: Beim Erstellen der Antworten hatte ich direkt Ideen für weitere Geschichten.
Andrarg
Andrarg
„Ich wusste gleich bei meiner ersten Begegnung mit Andrarg, dass ich jemand Besonderen getroffen hatte. Er vermochte es mich aus meiner Trauer herauszureißen, die ich wegen meines verstorbenen Zuchtmeisters hatte. Einfach so, nur durch seine Anwesenheit. Ich erkannte in ihm Licht, aber das ist nicht für alle sichtbar. Nach außen hin ist er oft schroff, befehlend und belehrend. Er zeigt nicht, welche Liebe er zu Büchern hegt, zur Geschichte. Wie sanft er sein kann. Wie gut er zuhören kann. Und es gibt Tage, da dringe ich nicht zu ihm durch, als wäre er von einer düsteren Mauer umgeben. Gleichzeitig schafft er es, dass ich stärker werde. Dass ich kämpfen kann. Selbst das Bogenschießen ist nicht mehr schlimm, wenn er dabei ist.“
Andrarg
„Das Leben auf Erirfort ist eigentlich ganz geruhsam. Bis zu dem Tag als der neue Zuchtmeister eintraf. Ich denke nicht, dass er mich bemerkt hat, aber ich sehe ihn. Wie er aussieht! Jung. Stark. Kantig. Er hat Kraft und Macht. Ich denke, bei ihm könnte ich sicher sein. Oder er reißt mich mit in den Abgrund, ich bin mir nicht ganz sicher. Keiner der anderen Soldaten hat eine solche Präsenz. Ob er als Zuchtmeister jemanden an seiner Seite gebrauchen kann? Ach, das sind nur Träume. Josha wird erwachsen werden und dann ist Andrarg wieder fort. Aber wirklich. Ich habe noch nie jemanden wie ihn getroffen.“
Ich hätte kämpfen können. Ich wäre getötet worden. Dann wäre alles vorüber. Aber jetzt, in diesem Moment, wo ich wusste, dass es eine Möglichkeit gab, rang ich mich dazu nicht mehr durch.
Aus Andrargs Schriften – Teil 1: Die Prophezeiung
Fragen der Leser
Wie kann Andrarg das ertragen, was er tut?
Andrarg erträgt sein Handeln nur so gerade und das auch nur aus zwei Gründen: Erstens betet er sich immer wieder wie ein Mantra vor „Das ist der Weg der Gerechtigkeit“ und glaubt daran, dass er keine andere Wahl hat. Und zweitens – vielleicht noch viel wichtiger – schützen ihn die Schatten vor seinen Gefühlen, die so kaum eine Chance haben, wirklich in voller Wucht an die Oberfläche zu dringen. Abgesehen davon erträgt er sein Handeln eigentlich nicht, was sich darin zeigt, dass er versucht, irgendeinen Weg zu finden, Kontrolle zu behalten.
Wie kommt er überhaupt auf solche Gedanken und Entscheidungen?
Fragt Andrarg einmal, wie es ist, mit vier von seiner Familie getrennt zu werden, aber wirklich zu wissen, dass sie da ist und dass man sie niemals sehen, besuchen, berühren darf. Er kann sich an seine Mutter erinnern, aber er darf ihre Nähe nicht suchen. Kinder sind extrem anpassungsfähig und die meisten anderen Wächter werden dieses Problem, das er hat, nicht so stark fühlen. Denn sie haben keine Möglichkeit mehr, je wieder ihre eigene Familie zu finden. Es existiert für sie keine Bindung und damit konnten sie ohne Belastung der Vergangenheit neue Bindungen zu den anderen Ordensmitgliedern aufbauen. Andrarg aber hatte nicht nur die Möglichkeit, sondern seine Magie hat ihm auch noch eine echte Bindung zu seiner Familie dagelassen. Eine Bindung, die ihm schwarz vorkam, weil sie nicht erlaubt, weil sie böse war. Ist es so verwunderlich, dass er auf schwarze Gedanken kommt, als ihm nicht nur endgültig dieser alte Faden weggerissen wird, sondern es auch noch seine neue Familie ist, die verhindert, dass er sich damit auseinandersetzt? Er hätte hier mit Sicherheit keinen gebraucht, der sagt: Ja, aber du darfst nicht und wir müssen dich hindern. Eher ein: Ich sehe dich, und du bist mit Sicherheit dabei, gerade zu zerbrechen. Darf ich an deiner Seite bleiben und es mit dir aushalten. Mit dir den Schmerz lernen, zu akzeptieren. Ok, ich höre auf an dieser Stelle, denn sonst muss ich weinen. Andrarg ist schwer zu mögen? Ja, bestimmt. Aber ich kenne ihn, seit er mit vier von seiner Familie fortgerissen würde – und so liebe ich ihn wie einen Sohn.
Wo hat er sich wirklich zugehörig gefühlt – unter den Wächtern oder unter den Krasos – und warum?
Beides und nirgendwo. Er hatte Freunde unter den Wächtern, die engsten, den einen besten, von dessen Seite man niemals weichen will. Aber er war immer anders durch seine Wildmagie und das hat ihn verlassener sein lassen, als den anderen bewusst war. Bei den Krasos? Du hast es sicherlich gelesen und mehr wird noch kommen. Also warte auf Band 2 bis 4! Und dann beantworte ich die Frage gerne nochmal neu.
Wäre Andrarg gerne Bäcker geworden?
Nein. Sein Vater war Bäcker und wenn Andrarg in der Menschenwelt groß geworden wäre, ganz ohne Magie, hätte er es werden müssen. Und nicht gemocht. Und den ersten Ausweg genommen, Soldat zu werden. Denn das ist es, was er in jeder kriegerischen Welt wäre, ein Kämpfer, ein Krieger.
Wenn Andrarg heute in unserer Welt leben würde – was wäre er dann?
Das käme wohl darauf an, wo er leben würde. Nehmen wir an, hier, recht sicher im Herzen Europas. Dann wäre er Professor für Psychologie geworden und in seiner Freizeit würde er eine Kampfsportart nach der nächsten lernen. Wenn er die Zeit findet, würde er wohl bei der freiwilligen Feuerwehr sein, aber immer etwas abseits, immer etwas sonderbar. Aber es hätte ihm wohl die Chance gegeben, etwas über die Psyche zu lernen, bevor er sie zerstört. Und wenn ihn etwas noch mehr treibt, als das Hochgefühl beim Kämpfen, dann ist es sein Wissensdrang.
Josha
Josha
„Ich hatte zu viele Brüder, Josha hat zu wenige. Beides ist nicht richtig. Er ist ein guter Junge. Diszipliniert und freundlich, hat für jeden ein offenes Ohr. Er glaubt nur nicht, dass er ein guter Graf werden wird. Ein wenig mehr Selbstvertrauen würde ihm gut tun. Oder etwas mehr aus sich herauskommen. Vielleicht hätte er lieber Schreiber werden sollen, wie ich. Aber nein. Ich bin mir sicher, er kann führen. Er braucht nur noch Zeit. Nicht jeder ist mit 14 schon zum Herrscher gemacht. Ich wünschte nur, ich könnte mehr tun, um sein Alleinsein zu mindern.“
Josha
„Ich weiß, was Vexkar mit ihm will. Aber ich kann es eigentlich nicht glauben. Er ist doch nur einer dieser faden Menschen. Schlimmer noch, er scheint einfach keine Gefühle wie Angst und Schmerz zu haben. Sollte nicht ein Junge, der nie eine Mutter gehabt hat, mehr davon spüren? Kann ein Vater das wirklich ersetzen? Nicht, dass ich wüsste, wie es ist, einen Vater zu haben. Aber ganz ehrlich? Der Junge ist so langweilig und unscheinbar wie seine weißen Haare. Da gab es unter seinen Ahnen wirklich so manch interessanteren Vertreter der menschlichen Spezies. Was der Davos nur an ihm findet? Wenigstens dazu taugt er – als Druckmittel.“
Graf Percys Sohn war gerade über das Kindlichsein hinaus, vielleicht erst seit Kurzem in dem Alter, wo er sich die ersten Bartstoppeln entfernen musste, vierzehn oder fünfzehn, bestimmt nicht älter.
Aus Andrargs Schriften – Teil 1: Die Prophezeiung
Fragen der Leser
Wenn Josha alles werden könnte auf der Welt, was er wollte – was würde er dann tun?
Wenn Josha in Beormere werden könnte, was er wollte, dann würde er ein Zentrum des Heilens gründen, sich mit jede Menge Gleichgesinnten umgeben und dafür sorgen, dass die Armen und Kranken der Welt nicht nur Hilfe bekommen, sondern vor allem nicht mehr alleine sind. Und wahrscheinlich würde er von morgens bis abends darin schuften und irgendwann kaum noch wissen, wer er selbst eigentlich ist. Was er ganz sicher jedoch nicht werden würde, ist Graf. Oder gar König.
Was hat sich Josha in seiner Kindheit am meisten gewünscht?
Eine kleine Schwester. Aber sein Vater hat nach dem Tod von Joshas Mutter bei seiner Geburt nicht einmal darüber nachdenken können, wieder eine Frau zu nehmen. Josha hatte als er klein war, ein Pony – Folly. Und manchmal hat er sich vorgestellt, dass Folly ein verzaubertes Pony sei und in Wahrheit seine Schwester.
Fühlt Josha sich dem Erbe seines Vaters wirklich gewachsen – oder würde er manchmal lieber jemand anderes sein?
Er fühlt sich dem gewachsen. Er hat keine Zweifel an sich, dass er das kann oder der richtige ist, sondern er wollte das Erbe nie haben, weil es bedeutet, dass wieder ein Teil seiner Familie fort ist. Wie es dann dazu gekommen ist, macht alles nur noch schlimmer für ihn. Aber die Verantwortung würde er nie scheuen und auch nur dann abgeben, wenn er wüsste, dass jemand kommt, der es besser macht als er selbst.
Glaubt Josha an das Gute im Menschen, obwohl er in einer Welt voller Macht und Gewalt aufwächst?
Josha kann Licht sehen, egal wie finster die Umgebung des Lichts ist. Und so glaubt er tatsächlich daran, dass jeder einen guten Kern hat, einen Funken, der gezündet werden kann, wenn nur von außen die Bedingungen stimmen. Wenn Josha könnte, würde er für jeden Menschen die Bedingungen schaffen, dass der Funke zum Feuer wird. Nur seinen eigenen Funken, darauf achtet er leider zu wenig.
Wenn Josha heute in unserer Welt leben würde – was wäre er dann?
Das ist sehr einfach, denn es entspricht seinem inneren Traum in Beormere: Er wäre Arzt. Und er würde sich mit der Sorge um seine Patienten absolut kaputt arbeiten. Er wäre einer von denen, die nie einen Punkt finden, nie nach Hause gehen wollen, weil immer noch jemand ihre Hilfe braucht.
Veseara
Veseara
„Ah, Feuerherz. Die Frau, deren Zähne nicht annähernd so scharf sind, wie ihr Wesen. Ihr Weg ist kein leichter, doch dann wäre es auch nicht der richtige Weg für sie. Kaum ein Krasos, dem ich begegnet bin, trägt so viel Stahl und Willen in sich. Doch als Frau ist ihr der Weg zur Spitze verwehrt. Wie so vielen Frauen, da werde ich die anderen nie verstehen. Sie hat Talent. Ich hätte sie gerne bei mir behalten. Oder sie in den Zirkel aufgenommen. Aber in ihr wohnt eine Rastlosigkeit, die sie niemals an einem Ort Wurzeln schlagen lassen wird. Ich fürchte nur, eines Tages wird sie etwas tun, womit sie sich selbst verbrennt. Ein Jammer, denn eine wie sie wird es nie mehr geben!“
Veseara
„Ich kenne keinen Helras, der sie nicht begehrt. Nein, wirklich! Du hättest die anderen Schattendämonen mal erleben sollen, als sie das erste Mal die Schattenhöhle betrat. Nach keiner Dämonin wurde so sehr gelechzt, wie nach dieser. > Vielleicht liegt es an ihrem inneren Feuer – aber ganz ehrlich, sie ist nicht die erste Brazkrasos, der ich begegne und was ihre Ausstrahlung anbetrifft, konnte diese Veseara nicht das Wasser, äh, das Feuer reichen. > Aber ich würde im Leben nichts mit ihr anfangen. Sie ist ernst, abgehoben, denkt, sie sei was Besseres und hätte im Leben der Unterwelt einen Sinn gefunden. Als ob es den gäbe.“
Doch sie lachte und zeigte dabei eine Reihe strahlend weißer, scharfer Zähne. Sie waren spitzer als bei Menschen, als ob sie sie geschärft hätte.
Aus Andrargs Schriften – Teil 1: Die Prophezeiung
Fragen der Leser
Was ist Vesearas liebster Ort in der Unterwelt – und warum zieht es sie immer wieder dorthin zurück?
An einem sehr einsamen, von kaum einem gefundenen Ort in der Unterwelt gibt es einen Lavafall – wie ein Wasserfall aber mit fließendem Feuer. Er ist eingeschlossen in einer Felsformation, nur zugänglich, wenn man durch das Feuer hindurch geht, dann einen Tunnel durchquert und einen steilen Felszug nach oben klettert. Kaum einer macht sich die Mühe dazu, aber mit ihrem Talent, magische Bahnen zu erspüren, wusste Veseara, dass dort ein Platz auf sie wartet. Und sie hat ihn mit niemandem geteilt. Es ist der einzige Ort der Welt, an dem die Ruhelosigkeit in ihr auch nur einen Moment inne hält. Deshalb hat sie dort, wo der Lavafall entspringt, etwas in der Erde verborgen. Vielleicht wirst du eines Tages davon erfahren.
Warum reist Veseara, obwohl sie längst alles gesehen hat, was es in der Unterwelt zu sehen gibt?
Veseara ist eine Feuerdämonin, der die anderen Feuerdämonen zu schaffen machen. Die anderen sind genauso stark und lustvoll, wie sie selbst, voller Kraft, die immer zu explodieren scheint. Aber keiner von ihnen hat das Bedürfnis, mehr aus dem Leben zu machen – zumindest hat keiner etwas in der Hinsicht zu ihr gesagt. Denn die Feuerdämonen nehmen sie nicht für voll. Nicht einmal Lyraka, die einzige andere Frau unter den Feuerdämonen Nidarens. Lyraka ist eifersüchtig, weil Veseara anziehender ist. Und Veseara sucht nach einem anderen Sinn im Leben. Also rennt sie und rennt, weil sie glaubt, dass es doch irgendwo etwas geben muss.
Wenn Veseara einen Rorschach-Test machen müsste – was würde sie sehen?
Ein Herz. Frag mich nach der Reihe nochmal, ich denke, dann werde ich dir verraten, was sie darin sieht.
Wenn man mit Magie ein Bild dessen erschaffen könnte, was einem das Liebste auf der Welt ist – was würde man bei Veseara sehen?
Man würde ein Buch sehen, das sie bisher nie gefunden hat, von dem sie nicht einmal weiß, ob es existiert: Ein Buch der Glyphen.
Wenn Veseara heute in unserer Welt leben würde – was wäre sie dann?
Sie wäre Auslandskorrespondentin eines großen, seriösen Fernsehsenders. Immer mitten in den schlimmsten Gegenden, um der Welt davon zu berichten und zu versuchen, ein Stück weit die Welt zusammen zu ziehen. Aber in ihrer Freizeit wäre sie Reise-Influencerin, die Stunts an den verrücktesten Punkten der Erde macht.
Breanos
Breanos
„Mein armer Ausbilder, den ich erst mit meinen Fragen zur Verzweiflung gebracht habe und jetzt mit meinen Entscheidungen sicherlich nahezu zerstört habe. Mindestens aber verstört. > Er hat es versucht. Bei Esilia, klingt das armselig. > Ich versuch es nochmal neu: Wer Breanos ist? Ein Ausbilder mit der größten Geduld, die man sich vorstellen kann. Klar in seinen Ansichten, stark in seinem Glauben, gerecht gegenüber seinen ihm Anvertrauten. Hart in seinen Regeln. Echt. Einer, dessen Augen funkeln können und dem ein Glas Wein lieber ist, als der Kampf mit einem Krasos. > Ich habe immer geglaubt, er wüsste alles. Bis ich es nicht mehr tat – nicht, dass er etwas dafür könnte.“
Breanos
„Ich bin ihm nie begegnet, nicht in der echten Welt. Nur in Aethels Taverne. Er ist schon ein seltsamer Wächter – oder sind alle Wächter so? Ich habe Andrarg kennengelernt, seinen Schüler. Was mich am meisten fasziniert hat, ist Andrargs innere Disziplin, und genau die gleiche habe ich in Breanos gespürt. Ja, ich weiß, die Regelscheißer sind ganz hervorragend darin. Aber es hat auch etwas, jemanden zu sehen, der nicht aus dem Kampf ums Überleben heraus instinktiv handelt, sondern der sich in seinem inneren Kern erdet, stabilisiert. In all den Jahren habe ich gegen unzählige Wächter gekämpft und die meisten waren keine Herausforderung. Aber bei Breanos hoffe ich, dass ich niemals in Verlegenheit komme, ernsthaft mit ihm die Klingen zu kreuzen. Aus Spaß aber gerne. Nur so, ohne zu töten. Denn ich möchte mit ihm noch öfter in Aethels Taverne sitzen. Ich glaube, ich kann ihn da so richtig schön an der Rand der Weißglut treiben – oder ihm seinen Rotwein vermiesen.“
Seine Stimme war rau. Niemals würde man vermuten, dass er, wenn er sang, einen himmlischen Tenor hatte. Dunkelbraune Augen blickten munter unter dichten, gräulichen Brauen hervor, die Nase war knubbelig und leicht gerötet. Breanos mochte einen guten roten Wein, gerne und häufig.
Aus Andrargs Schriften – Teil 1: Die Prophezeiung
Fragen der Leser
Wie alt ist Breanos?
Breanos ist 74 Jahre alt und damit tatsächlich unfassbar alt. Worin sein Geheimnis liegt, kann ich dir nicht sagen. Er hat ganz sicher keine Krasonische Magie genutzt. Vielleicht hat der gute Rotwein ihn vor dem Altern bewahrt. Nein, Wächter werden in der Regel nicht deutlich älter als die Menschen. Kommt aber immer auf die Perspektive an. Menschen im 14. Jahrhundert waren schon mit 50 unfassbar alt. Und die 50 ist nun doch ein sehr übliches Alter für einen Wächter, der nicht jeden Tag gegen Krasos kämpft.
Was ist Breanos’ liebster Wein?
Der Dornenschimmer, ein trockener Rotwein ganz aus dem Süden Cynehams.
Welche Abwehr trägt sein Schild?
Breanos trägt eine Feuerabwehr in seinem Schild. Und ich kann dir auch die zweite große Fähigkeit seines Schildes verraten. Es ist Widerstandskraft. Vielleicht ist es das, was ihn hat ein beachtliches Alter erreichen lassen – und er lebt noch voll agiler Kraft. Vielleicht ist die Widerstandskraft aber auch das, was ihn Andrargs zahlreiche Fragen hat aushalten lassen.
Warum ist Breanos Ausbilder geworden?
Er hat den Ruf gespürt, bevor er sich entschieden hat. Kurz vor seiner Wächterweihe haben seine Hände angefangen zu kribbeln. Er hat sich alleine auf den Weg gemacht, die sie ihm wiesen und sein erstes Menschenkind gefunden – Elyah, einen kleinen Jungen, den er mitgenommen hat und zu seinem Ausbilder gebracht hat. Levdar (sein Ausbilder) wäre eigentlich über diese Regelstöße massiv erbost gewesen, aber Ausbilder sind selten und er war stolz auf seinen Schützling, dass dieser den Ruf schon gehört hat, bevor die eigentliche Entscheidung bevorstand. Levdar war sogar so glücklich darüber, dass er die Strafe „vergaß“ und stattdessen Breanos bei der Ausbildung seines neuen Schützlings begleitete.
Wenn Breanos heute in unserer Welt leben würde – was wäre er dann?
In unserer Welt – ganz ohne Magie – würde Breanos in einer psychiatrischen Klinik arbeiten. Ein langer Weg hätte ihn dorthin geführt. Vom Studium zum Lehrer, über das Unterrichten in zu vollen Klassen, der Begegnung mit mehreren befreundeten Kollegen im Burnout hätte er das Feld gewechselt und wäre als freier Mitarbeiter in der Psychiatrie unterwegs. Einer, der nur dafür da ist, mit Menschen zu reden und sie in ihrem Alltag zu unterstützen. Dafür zu sorgen, dass die, die sich vollkommen alleine fühlen, nicht mehr alleine sind.
Beormere wächst mit jeder Frage.
Wenn du noch tiefer eintauchen willst – in Andrargs Schriften, die Krasos oder die Unterwelt – dann abonnier den Krasonischen Boten und hilf mir, die Schriften weiterzuschreiben. Oder stell Nerex direkt Fragen. Er liebt es, darauf zu antworten. Meistens reiße ich ihm aber das Blatt aus der Hand und schreibe doch lieber selbst etwas dazu.
Hier ist dein Weg zurück zur Karte – damit du dich nicht verirrst.
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