Was ist eigentlich dieses Grimdark Fantasy

Es wird grim, es wird dark. Und aus vollem Herzen schreibe ich, was mich bewegt.

Mit Andrargs Schriften entführe ich dich in eine düstere Welt, voller Schuld und Machtmissbrauch, innerer Zerrissenheit und Entscheidungen, die nicht unbequem sind, sondern nahezu undenkbar. Entscheidungen, die du ganz sicher nicht treffen möchtest.
Ich hatte keine Ahnung, als ich Andrarg geschrieben habe, dass ich Grimdark schreibe. Ich habe das herausgelassen, was in mir steckt, was mich bewegt und der Geschichte freien Lauf gelassen.

Aber ich will ganz ehrlich mit dir sein: Solange ich nur mit Schreiben beschäftigt war, habe ich mich nicht darum geschert, was für ein Label man meinen Worten verpassen könnte. Ich habe mich nicht mit Subgenres befasst, nicht mit Themes, nicht mit Tropes, sondern einfach geschrieben.

Aber jetzt wird das Buch veröffentlicht, und die Charaktere bestehen darauf, dass es gelesen wird. Einige der Schattendämonen haben in sogar Erwägung gezogen, finstere Pläne zu schmiede, wenn ich mich nicht damit beschäftige, wie mein Buch Leser findet.
Also suchte ich nach Worten, um meine Geschichte zu beschreiben. Stieß auf Grimdark. Blieb hängen, weil es mitten ins Herz traf!

In the grim darkness of the future there is only war.
Slogan aus Warhammer 40,000 (Games Workshop)

Wie wohl die meisten Genres und Subgenres ist das mit der Definition so eine Sache, denn es ist eben nicht einheitlich definiert. Warum auch, es wäre ja viel zu einfach, wenn man in einem Satz sagen könnte: So, das hier und nichts anderes!
Also schreib ich dir jetzt auf, was ich aus der ganzen Diskussion als relativ einheitlich mitgenommen habe. Es ist keine offizielle Definition, fühl dich frei, weiter zu forschen und deine eigene Meinung zu bilden.

Quelle: pixabay

Leitthemen des Grimdark


Grimdark Fantasy beschäftigt sich mit Themen wie Macht und Machtmissbrauch, Schuld und innerer Zerrissenheit, Krieg und Inquisition, Verrat und Loyalität, Überleben statt Erlösung.
Grrr, wenn ich diesen Satz nur lese, zieht sich in mir alles zusammen.

»Es wäre besser gewesen, du hättest niemals mehr darüber herausgefunden«, erklärte Oraen.
»Ihr wusstet es!«

Einer der Wegbereiter des Grimdark ist George R.R.Martin mit seinem Song of Ice and Fire. Was wir in dieser Serie finden, ist eine komplexe, sehr real gehaltene Welt. Menschen, die nicht unbedingt Fantasy mögen, werden von ihr in den Bann gezogen, weil so viel gespiegelt wird, was auch in unserer Welt da ist. Was nicht heißt, dass Fantasy-Liebende nicht genauso von ihr angezogen werden.
Macht und Machtmissbrauch ist allgegenwärtig in der Tyrannei von Herrschern, ihrer Willkür, ihrem Schachspiel mit Armeen und einfachen Menschen. Auch Krieg,Verrat, Loyalität und deren Bruch sind unübersehbar. Einige wenige entscheiden, der Rest der Welt muss mit. Eine Frau sucht sich einen anderen Mann, als ihr vorgegeben wurde – und es entsteht ein Krieg, der nachhaltig die Welt in Brand setzt.

Kennst du die Stelle, an der Cersei Lady (den Schattenwolf von Sansa) töten lässt, einfach nur weil der Wolf zur Stelle war?
Es war dieser Moment, als ich wusste, das hier ist anders. Es hat mich gegruselt und gepackt und genau das ist Grimdark!

Grimdark Themen ziehen sich – stell dir das nur vor – auch durch andere Bücher des Grimdark. Innere Zerrissenheit zeichnet Abercrombies Glokta aus (Charakter aus der First Law Series), Verrat ist in dieser Serie an der Tagesordnung. Getrieben von Schuld sind Charaktere bei Mark Lawrence. Krieg zentrales Thema in Glen Cooks The Black Company.

Und bei mir?
Natürlich, sonst wäre Andrargs Schriften ja kein Grimdark. Sei also nicht überrascht, wenn du hier Charaktere findest, die von Schuld in Rache getrieben sind, Machtmissbrauch bei Dämonen wie Wächtern – und nicht zuletzt auch bei den Menschen.

Überlebe. Denn Erlösung? Schwer zu finden!
Und da die Welt in einem mittelalterlichen Setting spielt, ist der Krieg nie weit. So ist es auch kein Wunder, dass Wächter als Soldaten eingesetzt werden. Schult das Kriegshandwerk, wenn du verstehst was ich meine.
Doch mit Sicherheit am tiefsten geht die innere Zerrissenheit. Denn was passiert mit einem von der Seite des Lichts, wenn er diese aufgibt, um die Macht der Dunkelheit zu nutzten?

Als die Gedanken unerträglich wurden, zog ich meinen Dolch und ritze über die Glyphen an meinen Armen. Blut tropfte in das Wasser hinab.

Darstellung im Grimdark

Sie haben Anstand und Niveau zuhause abgegeben – um jetzt in Blut und Schlamm und Dreck zu leben.

Grimdarks ist gritty. Nicht zum ersten Mal finde ich ein Wort aus dem englischen so viel passender zu benutzen, als jede deutsche Übersetzung. Ich bräuchte wohl mehrere, um den Kern zu treffen, denn die Übersetzung (mutig/kiesig/sandig/grobkörnig/knallhart) hilft nicht so richtig. Vielleicht ist auch nur mein Englisch-Deutsch-Übersetzen nicht gut genug, wer weiß.
Aber ich versuch es mal einzuordnen: Gritty ist die schonungslose, reale Darstellung von Grausamkeit und Gewalt, und oft hart im Ton. Mit all den Konsequenzen, die Handlungen haben. Denn ganz gleich ob Magie, Gewalt oder einfache Alltagshandlung, nichts davon ist preislos.
Vielleicht hilft ein Bild:

Stell dir Soldaten im Krieg vor, im Blut und Dreck und Schlamm, die jegliches Niveau bei ihren Frauen zuhause abgegeben haben. Und nicht nur das Niveau, sondern ihre Moral dazu gleich mit.


Grimdark Fantasy ist mit Sicherheit nicht das Genre für jeden, denn es lässt tief blicken und ist gnadenlos. Ich glaube allerdings nicht, dass es ein Genre gibt, dass wirklich jeden anspricht. Und ja, das Grimdark gritty ist, ist wohl etwas, das Gemüter erregen lässt.

All dies trifft in der ein oder anderen Weise auch auf Andrargs Schriften zu. Es gibt Verrat, Folter und Grausamkeit. Aber nicht ohne Folgen. Vor allem nicht für den psychischen Zustand, dessen Zerrissenheit miterlebt wird.

Ich zitterte und hielt mich selbst, die Arme um den Körper geschlungen. Wellen der Verachtung durchliefen mich. Ich krallte meine Hände in meine Arme, bis Blut kam. Schloss die Augen. Holte Luft. Einmal. Zweimal. Noch einmal. Schob alle Gefühle weg und zwang mich, die Erde anzusehen.

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Weltenbau und Figuren

Du hast bis hierher gelesen? Dann kannst du schon ahnen wie Welten und Charaktere im Grimdark sind (ha, dark and gritty!)

Wer wie ich High Fantasy und Urban Fantasy verschlungen hat, ist die strahlenden Helden gewohnt. Die, von denen man nicht nur glaubt, sondern wirklich weiß, dass sie die Welt retten werden. Auf die ein oder andere Art. Manchmal mit Verlust, manchmal nicht ohne Tränen und Abschied. Doch klar in ihrer Moral.

Nicht so im Grimdark. Die Protagonisten tragen ihre Vergangenheit, oft mit Narben und Traumata. Sie sind nicht Gandalf weiß, sondern stark und schwach zugleich. Sie sind mehr wie echte Menschen.

So war einer der ersten Verse, die ich für mein Buch geschrieben habe, dieser hier:

Weiß oben, schwarz unten, grau der Mensch in seiner Wahl, bringt er Liebe, bringt er Qual.

Etwas, dass sich durchzieht. Denn der Held kann hier zum Antiheld werden. Der Antagonist plötzlich Empathie zeigen. Verständlich sein, durch den Weg, den er gegangen ist. Gut und böse verschwimmen in ihren Grenzen. Es gibt sie, aber in allen Grautönen und in ihrer moralischen Ambiguität. So ist zum Beispiel Logen Ninefinger (First Law, Abercrombie) zornig und keineswegs moralisch einwandfrei, mit einem Rest von Menschlichkeit.

Die Systeme sind zerstörerisch – und leider, wie ich finde – gar nicht so weit weg von dem, was es in unserer Welt gab und auch noch gibt. Wie viel Chancen hast du, wenn von außen bestimmt wird, wie dein Leben zu laufen hat? Wie gehst du durchs Leben, wenn dir von vorneherein der Weg zum Guten weggenommen wird? Oft sind eben jene Systeme nicht nur zerstörerisch, sondern auch noch korrupt. Sicherheit ist ein sehr relativer Begriff in Grimdark Welten. Es mag sie geben, für einen Moment. Sei froh, wenn du sie hast, denn sie ist flüchtig.

Magie, die herrliche Fähigkeit, alles zum Guten zu wenden – oder nicht? Nun, dass Magie gut und böse sein kann, ist jetzt kein reines Grimdark Merkmal. Auch Sauron nutzt Magie, oder böse Hexen, Zauberer, ach eigentlich viele. Ach, es ist wirklich kein Wunder, dass in einer Grimdark Welt die Magie nicht unbedingt das ist, was Erlösung bringt.

In Beormere möchte ich ganz ehrlich eher nicht magisch veranlagt sein. Wer will schon mit vier Jahren von seiner Familie weggerissen werden? Und dann noch als Frau, wo ich per se bei den Dämonen gelandet, denn Wächter nehmen keine Frauen in ihren Orden auf.
Ja, auch Diskriminierung ist ein Thema der Grimdark Welten.

Wenn Magie also nicht rettet, das System dich zerstört, woran hältst du dich fest?

Vielleicht landest du beim Glauben.
Aber wie schon bei A Song of Ice and Fire gesehen, ist Religion eben auch in der Hand der Menschen. Und die sind – der Kreis schließt sich – anfällig für Korruption, Machtmissbrauch, Unterdrückung, Zerstörung. Das heißt nicht, dass der Glaube für alle schlecht ist. Der Einzelne mag Trost und Heilung in ihm finden. Aber im Großen und Ganzen ist Religion nicht die Erlösung. Und Prophezeiungen können schnell zur Bürde werden.

Auch Andrarg wird zum Spielball einer solchen Prophezeiung und der Glaube, der ihm bei den Wächtern eingetrichtert wird, schützt ihn nicht vor dem Verlust der Moral.

Sie hatte sich spürbar in mein Leben eingemischt, den Weg geformt, den ich beschritten hatte. Die Göttin der Familie, aber auch der Liebe. Was wollte sie mit mir?

Und was passiert, wenn Kriege die Welt überziehen, wenn Systeme kaputt sind? Es ist nicht nur ein Einzelner der leidet. Wäre doch auch viel zu einfach, um nicht zu sagen, ungerecht, oder? Lass doch direkt alle ausbaden, was einige wenige sich überlegt haben! Am besten die Unschuldigen, die, die tief unten stehen und nichts entscheiden können. Kinder und so. (Sarkasmus Ende!)

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Grimdark-Sprache

Und die Sprache? Während Grimdark oft als edgy eingestuft wird, als zynisch, ist es keineswegs so, dass das auf jedes Werk zutrifft. Sprache ist hier so vielfältig, wie in anderen Genres auch und vor allem vom Autor selbst abhängig.
Also verrate ich dir ein paar Worte über meinen Stil. Ob sie treffend sind? Lies nach!
Tragisch, poetisch, bildhaft, ernst – kein Zynismus, kein Nihilismus.

Grimme Gefühle

Denn nur in der Dunkelheit glühen die Emotionen

Konnte ich dir zeigen, wo wir uns im Grimdark bewegen? Wenn ja, dann hast du schon gefühlt, dass dir hier Abscheu, Ekel, Erschrecken und auch Terror nicht erspart bleiben.
Hier darfst du jede Facette der Angst erleben. Frei nach Stephen King: Terror – das unbekannte Grauen, Horror – der sichtbare Schrecken, Ekel – der plötzliche Schock.
Zum Glück wäre eine möglichst real gehaltene Welt aber nichts, wenn es nicht beide Seiten der Gefühlspalette geben würde. Denn nur mit der ganzen Bandbreite wird das Grimme wirklich deutlich. Und wenn es richtig düster wird, dann glüht dieser letzte Funke um so heller.

Mit Sicherheit gibt es welche, die behaupten, Grimdark sei hoffnungslos. Und bestimmt gibt es auch Werke, auf die das zutrifft – ich weiß es nicht genau. Es ist ja auch immer eine Frage davon, wie man Hoffnungslosigkeit definiert.
Mein Grimdark, so wie ich es sehe und verstehe, ist nicht ohne diesen letzten Funken. Vielleicht musst du suchen, vielleicht wird er ganz anders aussehen, als du am Anfang gedacht hast.

So wie das Ende von Game of Thrones mit Sicherheit nicht das war, was die meisten (ich auch) erwartet haben. Zumindest mich hat es enttäuscht (allerdings nicht wegen des Ende selbst, sondern weil meiner Meinung nach die Geschwindigkeit der letzten zwei Staffeln den kontinuierlichen Aufbau der inneren Logik gestört haben), aber es ist nicht ohne Hoffnung. Nicht ohne Veränderung.

Ob die Welt danach wirklich besser wird? Das ist sicher fraglich.

Im Grimdark befinden wir uns in der gleichen Schleife, wie in unserer Welt auch. Es passiert etwas, es ändert sich, die Menschheit entwickelt sich vermeintlich weiter und irgendwie landen wir doch wieder an ähnlichen Orten, wie sie schon zu finden waren. Nein, es ist sehr schwer zu sagen, dass wir Menschen wirklich aus der Vergangenheit lernen würden.

So ist es auch in Beormere, der Welt von Andrargs Schriften.

Das Feuer erlischt,
kein Holz, das es nährt.
Der Funke, er schläft
und wartet geduldig,
bis es einst wieder lodert und brennt.

Also warum Grimdark?

Wer Grimdark liebt, liebt Gewalt! Ja? Nein!!!

Warum sollte ich etwas lesen, das voller Gewalt und Horror ist?
Ist das nicht gewaltverherrlichend? Stellt es die Düsternis auf einen Sockel und sagt, so soll es sein? Verleitet es – wie es auch so oft von Computerspielen oder auch Filmen/Serien gesagt wurde – dazu, genau so zu sein?

Meiner Meinung nach nicht. Denn Grimdark glorifiziert nicht, sondern schreckt ab in seiner Klarheit. Das Geschriebene erzeugt absichtlich die ganzen düsteren Emotionen beim Leser, damit erst so richtig klar wird, wo das Problem liegt.

Dass wir keine zerstörerischen Systeme wollen. Dass wir keine Gewalt wollen.

Grimdark zeigt, was mit Lebewesen passiert, die diese Erfahrungen machen. Es ist der Spiegel, der uns die hässlichen Wahrheiten unserer Welt zeigt – ohne direkt die Nähe von Nachrichten zu haben. Ohne direkt darin zu leben. Eine Möglichkeit, uns mit den düsteren Seiten der Wirklichkeit auseinanderzusetzen. Es ist nicht Grimdark alleine, das dieses Merkmal trägt. Auch Dark Fantasy hat diesen Ansatz, mit dem Unterschied, dass dort die Grenzen zwischen Gut und Böse nicht so sehr verwischt sind, die Helden noch Helden sein dürfen.
Und ja, Genregrenzen sind fließend.

Schreibe, was dich bewegt

Ich habe Angst vor der Dunkelheit. Vielleicht ist es das, was mich zum Schreiben in genau jener Dunkelheit bewegt. Etwas glühen lassen in der Finsternis. Sichtbar machen, was hinter den Ängsten liegt. Ein Nachdenken über das, wovor wir Angst haben. Ein Nachdenken über die Schrecken dieser Welt, möglichst weit weg von der Realität.

Wenn du Andrargs Schriften aufschlägst (und danach hoffentlich auch all die anderen Bücher, die Stück für Stück und manchmal bahnbrechend wie ein Wasserfall in meinem Kopf entstehen), dann sollst du hineingezogen werden. Andrarg ist kein einfacher Mann, er ist ein Wächter, der das, was ihm wichtig ist verliert – und der dafür noch so viel mehr aufgibt. Seine Reise soll dich schocken und packen, dich die bittersten Grausamkeiten überstehen lassen. Mit einem Restfunken Hoffnung auf irgendetwas, das noch trägt.

Grimdark ist nicht ohne. Grimdark ist kein cozy reading Erlebnis, das du liest und dir einfach ein wohlig warmes Gefühl schenkt. Und ich halte Cozy Bücher für wichtig! Wir brauchen Geschichten zum Wohlfühlen genauso sehr, wie die zum Nachdenken.

Grimdark darf aufrütteln und anregen, sich mit der Welt auseinandersetzen. Mit all den Dingen, die falsch laufen. Mit dem, was du siehst, wenn du den Fernseher anschaltest, um die Nachrichten zu schauen. Mit dem, was uns Angst macht, vor dem wir uns aber nicht verstecken können.

Wenn es nach mir ginge, würde jeder Grimdark lesen. Wenn es nach mir ginge, würde das Gelesene zum Nachdenken bringen, um vielleicht, ganz vielleicht dafür zu sorgen, dass wir daran arbeiten (Stück für Stück und so wie wir es können), dass wir eine bessere, eine heilere Welt haben. Weil wir das, was wir im Grimdark gelesen haben, nicht bei uns wollen.

Bildquelle: pixabay

Wo stehe ich?

Ich bin die deutsche Grimdark Autorin.

Ich habe nicht gefunden und nicht gesucht. Es hat mich gewählt, bevor ich wusste, dass es das gibt.
Ich hatte noch kein Abercrombie gelesen, kein Lawrence, kein Smith-Spark.
Ich hatte wohl A Song of Ice and Fire gelesen, mich davon mitreißen und schocken lassen.
Aber weder schreibe ich zynisch und reiße die Gewalt ironisch auf wie Abercrombie, noch nihilistisch wie Lawrence, denn meine Figuren haben eine klare Motivation. Ich bin klassisch erzählend unterwegs.
Aber mach dir doch zu all dem am besten selbst ein Bild.

Grimdark ist in Deutschland noch nicht so bekannt. Ja, du findest jetzt immer wieder den ein oder anderen Titel, aber kaum eine Einordnung deutscher Bücher in das Genre. Alles was düster ist, ist automatisch Dark Fantasy. Da ist nichts Falsches dran. Ich bin mir sicher, dass viele, die düster wollen, sowohl in der Dark Fantasy als auch in der Grimdark Fantasy gut aufgehoben sind. Am Ende ist es wichtig, dass du liest, was du liebst.

Und für mich?

Meine Seele atmet Grimdark, mein Herz schlägt Grimdark, meine Stimme sing Grimdark.

Und deswegen möchte ich Grimdark Fantasy auch bei uns in Deutschland zu mehr Raum verhelfen. Ich glaube, wir brauchen es auch hier bei uns. Ganz ohne die anderen zu vertreiben, sondern als Ergänzung.
Weil die Welt da draußen grausam ist. Weil Dinge geschehen und immer schneller geschehen, die so nicht sein sollten. Weil unsere eigene Geschichte nicht ausreicht, um Menschen aufzuhalten und wachzurütteln.
Grimdark kann helfen. Ich wünsche mir, dass mein Grimdark hilft.

Ich will Gewalt und Machtmissbrauch zeigen, damit wir mehr für Frieden sind.
Ich will Ausgrenzung zeigen, damit wir toleranter werden.
Ich will die innere Zerrissenheit nahe bringen, damit wir verstehen, dass wir Dunkel und Licht in uns drin haben. Und wir es sind, die entscheiden, was wir mit dem tun, was wir bekommen haben!

Deswegen stelle ich mich hierher und sage: ich bin die deutsche Grimdark Autorin.
Um den Anfang zu machen.
Um ein Genre voller Dunkelheit ins Licht zu rücken.
Um – so verrückt es sein mag – für Achtung, Respekt, Toleranz, Empathie und Liebe zu schreiben.

Andrargs Schriften sind erst der Beginn.

In Beormere warten noch mehr Geschichten. Geschichten von zerrissenen Familien, von Ausgrenzung, von physisch und psychisch Verletzten in einer Welt, in der sie nicht sein dürfen. Sei dir sicher, da kommt noch einiges!

Und wenn du es wirklich bis hierher geschafft hast zu lesen, dann Hut ab. Es ist länger geworden, als ich dachte. Aber leider (oder zum Glück?) ist Grimdark nicht in einem Satz erklärt.

Danke, dass du da bist!

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